Ob Rheuma, Schuppenflechte oder Schnupfen: Healthcare-Content kommt bei der Zielgruppe nur an, wenn er einfach verständlich ist. Doch was heißt das eigentlich? Was für einige leicht verständlich ist, schließt gleichzeitig 6,2 Millionen Deutsche aus – die funktionalen Analphabeten. Diese Zielgruppe erreichen wir mit dem Konzept der Einfachen Sprache.
Die Zielgruppe
Einfache Sprache richtet sich in erster Linie an funktionale Analphabeten. Dazu zählen in Deutschland laut der aktuellen LEO-Studie mehr als sechs Millionen Menschen: Sie können beim Lesen zwar einzelne Worte erfassen, haben jedoch Schwierigkeiten mit zusammenhängenden Sätzen oder Texten. Auch Menschen, die Deutsch als Fremdsprache lernen, gehören zur Zielgruppe für Einfache Sprache. Und da niemand Experte für alles sein kann, holt Einfache Sprache auch all jene ab, die sich zu einem komplexen Thema informieren wollen – ob Medizin, Versicherungen, Finanzen oder Technik.
Know-how aus einer Hand
Content in Einfacher Sprache lebt von Teamwork – mit dem Kunden und den unterschiedlichen Units bei Content Fleet. Dieser Prozess beginnt lange vor der eigentlichen Kreation der Texte: Speziell geschulte Redakteurinnen und Redakteure beraten Kunden und begleiten das Projekt vom ersten Brainstorming bis zum Livegang.
Die Grundlage unserer Expertise ist unser medizinisches Know-how. Einfache Sprache ist „the next level“: Im Kern geht es darum, Krankheiten, Beschwerden und Therapien verständlich zu erklären. Bei der Konzeption und Texterstellung werfen wir so viel Inhaltlichen und sprachlichen Ballast wie möglich über Bord. Bei jedem Absatz und bei jedem Wort schwingen die Fragen mit: Braucht der Leser das wirklich, lässt sich das noch einfacher ausdrücken? Und nicht nur bei Fachwörtern gilt: Gibt es ein kürzeres und leichter verständliches Wort?
Healthcare braucht Einfache Sprache
Ob im Krankenhaus, in der Arztpraxis oder Apotheke: Hier brauchen Patienten komplexe Informationen, doch Ärzte und Apotheker haben oft nur wenig Zeit für Erklärungen und Fragen. Deshalb befragen Betroffene anschließend Dr. Google. Und hier kommt die Einfache Sprache ins Spiel. Denn wenn Patienten keinen verständlichen Text zum Einstieg in ein Thema finden, steigt der Frust. Dabei ist es für Betroffene – unabhängig von ihrer Lesefähigkeit – wichtig, gut informiert zu sein. Nur so entsteht echte Augenhöhe im Gespräch mit Medizinern. Dann erst können Patientinnen, Patienten, Ärztinnen und Ärzte als Team wichtige Entscheidungen treffen – beispielsweise über die individuelle Behandlung.
Mehr Eigenverantwortung und Awareness
Die Erfahrung zeigt: Gut informierte Patientinnen und Patienten kümmern sich besser um ihre Gesundheit – sei es die Einnahme von Medikamenten oder das regelmäßige Wahrnehmen von Arztterminen und Routineuntersuchungen. Hinzu kommt: Nur wer informiert ist, kann die eigenen Beschwerden einordnen und entscheiden, ob ein Arztbesuch notwendig ist. Medizinische Texte in Einfacher Sprache stärken somit auch die Awareness für Erkrankungen und können im Idealfall deren Verlauf positiv beeinflussen.
Minimaler Inhalt, maximale Wirkung
Die Kreation von Texten in Einfacher Sprache ist nichts für Poeten, denn: Der Content muss nicht schön lesbar sein. Wichtig ist, dass die Botschaft gut verständlich bei Leserinnen und Lesern ankommt. Dafür folgen Text und Layout einer eigenen Ästhetik, die auf den ersten Blick vielleicht irritiert: Schon wieder dasselbe Wort, warum kein Synonym? Das steht aber so nicht im Duden! Und wo bleibt die geschlechtergerechte Sprache? Das alles haben wir mit unseren Kunden bereits diskutiert und gesagt: Ja, das muss so! Auch wenn der fertige Text in Einfacher Sprache schnörkellos daherkommt, steckt viel Arbeit dahinter. Ein Aufwand, der sich lohnt – am Ende vor allem für Patientinnen und Patienten.
ÜBER UNSERE AUTORIN:
Joanna Grohn (34) ist Content Specialist für Healthcare-Themen. Ob im Klinikalltag, über ein Printmagazin oder online: Als gelernte Krankenschwester ist sie es gewohnt, mit Patientinnen und Patienten empathisch und auf Augenhöhe zu kommunizieren. Seit ihrem Ökotrophologie-Studium arbeitet sie als Redakteurin.
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