Die populärste Sprache im Internet ist eine Zeichensprache: 95 Prozent der Internetnutzer verwenden Emojis. Wie sie die Piktogramme in der Kommunikation mit Marken und Unternehmen einsetzen, hat eine Studie untersucht.
Fast 6,5 Milliarden Piktogramme analysiert
Wie nehmen die Konsumenten eine Marke oder ein Unternehmen wahr, überwiegen positive oder negative Gefühle? Die Auswertung der in der Kommunikation verwendeten Emojis lässt spannende Rückschlüsse zu, so das Unternehmen Brandwatch, das im Rahmen einer Langzeitstudie die Verwendung von Emojis in Tweets analysiert hat. Die Macher der Studie haben nach eigenen Angaben „jedes Emoji untersucht, das in den letzten zwei Jahren auf Twitter veröffentlicht wurde“ – „Der Emoji Report“ basiert demnach auf der Auswertung von fast als sechseinhalb Milliarden Piktogrammen.
Kommunikationswerkzeug Emoji
Die Studie zeigt: Positive Emojis dominieren (75 Prozent), negative Pics setzen die Nutzer deutlich seltener ein (25 Prozent). Das beliebteste Emoji überhaupt ist der lachende Smiley mit den Freudentränen, 31 Prozent der Piktogramme lassen sich dem Gefühl Freude zuordnen. Wut ausdrückende Emojiis sind dagegen klar in der Unterzahl (7 Prozent). Um 21 Uhr verwenden die User am meisten Emojis, am Abend nimmt auch der Einsatz von Piktogrammen mit negativen Assoziationen zu. Männer kommunizieren deutlich seltener mithilfe von Emojis, fast zwei Drittel der erfassten Pics stammen von Frauen.
Weitere Erkenntnisse der Studie: In der Kommunikation mit Unternehmen spielen Emojis eine immer wichtigere Rolle. So soll der Anteil der Tweets, die Markenamen und Emojis enthalten, seit September 2015 um knapp 50 Prozent gestiegen sein. Brandwatch hat zudem Marken nach Branchen gruppiert und dann untersucht, in welchen Branchen das Kundenfeedback besonders positiv oder negativ ist. Im Ranking der meisten positiven Emojis belegen demnach die Branchen „Hotels“, „Bekleidung“ und „Spirituosen“ die Spitzenplätze.
Emojis und Marketing
Welche Rückschlüsse können Marketer aus der zunehmenden Verwendung von Emojis ziehen? Die Piktogramme haben sich zum festen Bestandteil der Alltagskommunikation entwickelt. Wer die Sprache der User sprechen will, kommt ohne die Piktogramme nicht aus. Es müssen aber die richtigen im passenden Kontext sein – sonst läuft eine Marke Gefahr, sich zu blamieren.
Unternehmen können sich über die Analyse der Emojis, die User in der Kommunikation mit ihnen verwenden, zudem ein gutes Stimmungsbild verschaffen: Wie nehmen die Kunden mich und meine Marke wahr? Besonders aufschlussreich wird’s, wenn Marketer dabei auch die Kommunikation der Konkurrenz unter die Lupe nehmen.
Und wie es der Zufall will, gibt es dafür ein passendes Tool von Brandwatch: Das Unternehmen hat die Emoji-Analyse in sein Tool Brandwatch Analytics integriert :-)
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